Meine Lernthese

Schule an sich ist gar nicht so schlimm. Nur wenn sich dann wieder Arbeiten vor den Ferien anstauen wird es nervig. Dann beginnt die Saison, in der ich jeden morgen aufstehe und mein erster Gedanke "Ich will nicht zur Schule!" ist. Trotzdem sollte man niemals zur Schule kommen ohne gelernt zu haben. Also wenn eine Arbeit an dem Tag anstehen sollte. Aber wie stelle ich es an möglichst wenig zu lernen und trotzdem alles Nötige zu wissen? Dazu hier mal meine These.

Ein wichtiger Stützpfeiler meiner These ist die "Vergessenskurve nach Ebbinghaus".

Die Vergessenskurve – oder auch ebbinghaussche Kurve genannt – veranschaulicht den Grad des Vergessens innerhalb einer bestimmten Zeit [...] und soll u.a. zeigen, wie lange der Mensch neu Gelerntes behält und wie viel Prozent er vergessen hat. [...]
Seine Ergebnisse besagen grob, dass wir bereits 20 Minuten nach dem Lernen nur noch 60 % des Gelernten abrufen können. Nach einer Stunde sind nur noch 45 % und nach einem Tag gar nur 34 % des Gelernten im Gedächtnis. Sechs Tage nach dem Lernen wiederum ist das Erinnerungsvermögen bereits auf 23 % geschrumpft; dauerhaft werden nur 15 % des Erlernten gespeichert.

Dieser Auszug aus Wikipedia beeinhaltet viele wichtige Informationen. Grob zusammengefasst besagt er, dass, je später ich anfange zu lernen, ich desto mehr während der Arbeit weiß. 20 Minuten vor der Arbeit anfangen zu lernen ist unrealistisch. Ein Tag davor ist fast zuviel. Das heißt, dass ich nach meiner Methode während der Prüfung also noch mehr als 40% des gelernten Stoffes weiß. Einmal visualisiert (auch von Wikipedia):

Aber meine These beruht noch auf einer weiteren Erkenntnis. Und zwar der, dass das Gehirn im Tiefschlaf gelerntes besser verarbeitet. Hier einmal ein Auszug aus einem Zeit-Interview:

Der Tiefschlaf – wir Neurophysiologen sprechen vom Deltaschlaf – ist wichtig für das Gedächtnis. Wir gehen heute davon aus, dass es ohne ihn keine langfristige Verfestigung von Erfahrungen und Wissen gäbe. [...] Inhalte werden aus einem Zwischenspeicher herausgenommen und ins Langzeitgedächtnis übertragen

Daraus ergibt sich, dass man anscheinend möglichst kurz vor dem Einschlafen lernen sollte, da die 60%, die man nach 20 Minuten noch weiß dann automatisch vom Gehirn gespeichert werden und man morgens mit dem Gefühl alles zu wissen aufwachen kann. Spitze. Sowas nennt man Arbeitsteilung. Mein Gehirn und ich sind ein tolles Team.

Dann kurz vor der Arbeit nochmal kurz die wichtigen Fakten durchgehen. Und fertig. Man ist komplett bereit für die Arbeit und hat viel Zeit gespart.

Noch einmal zusammengefasst:

  • Lange nicht lernen
  • Lernen
  • Schlafen
  • Zur Schule gehen
  • Wiederholen
  • Alles wissen

Was haltet ihr von dieser Methode?